Heute schon an morgen denken – wenn die Altersvorsorge zum Thema wird

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Redakteur
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Vorweg sei gesagt – es gibt eine Menge Möglichkeiten für das Alter vorzusorgen. Sei es mit privaten Sparplänen, wie sie beispielsweise hier zu finden sind. Oder aber man vertraut ganz klassisch auf eine der Altersvorsorgelösungen gängiger Versicherer. Manche Banken bieten auch andere Alternativen. Und natürlich gibt es noch die Altersvorsorge in Form einer Immobilie. Doch, warum ist die private Altersvorsorge eigentlich so ein wichtiges Thema?

Foto: Pixabay.com / geralt

Private Altersvorsorge – heute wichtiger denn je

Das deutsche Rentensystem fußt auf dem Gedanken, dass die Generation die heute in Arbeit ist für das Renteneinkommen der Generation die vor ihr berufstätig war aufkommt. Das wird mit einem Wort als Generationenvertrag zusammengefasst und hat seit dem letzten Weltkrieg, als das Rentensystem im Zuge des Neuaufbaus Reformiert werden musste, wunderbar funktioniert. Allerdings konnte bei der Entwicklung dieses Systems, das von Anfang an einfach notwendig war, da zu Beginn des Rentensystems keine Rücklagen da waren, die man an die Rentner dieser Zeit hätte auszahlen können, niemand ahnen, dass sich die Verhältnisse einmal derart verkehren würden. Vor fast siebzig Jahren war nicht absehbar, dass es einmal einen Demographie Wandel geben würde und das irgendwann die Zahl der Rentner gefährlich nah an die Zahl der Berufstätigen heranrutschen würde. Da ist es kein Wunder, dass das Rentenniveau in den letzten Jahrzehnten deutlich abgerutscht ist.

Aktuell steht man in Deutschland bei einem Rentenniveau von knapp 50 % des letzten Bruttoeinkommens. Wer vorher ein gutes Einkommen hatte, nagt damit natürlich nicht am Hungertuch und wird auch nicht in den Bereich der Altersarmut abrutschen. Aber den einmal aufgebauten Lebensstandard, für den man viele Jahre hart gearbeitet hat, kann man sich damit nicht erhalten. Und wer eine schlechter bezahlte Stelle inne hatte und zu den Geringverdienern zählte, der läuft durchaus Gefahr auch nach einem langen und kräftezehrenden Arbeitsleben in die Altersarmut abzurutschen. Experten haben errechnet, dass man rund 70 % des letzten Bruttoeinkommens benötigt, um den Lebensstandard, den man vor der Verrentung hatte, zu halten. Und das sollte doch das Mindeste sein, was man nach vierzig Jahren Arbeit oder mehr von seinem Lebensabend erwarten kann. Dafür heißt es aber heute schon planen, denn sonst kann es beim Renteneintritt ein böses Erwachen geben.

Vier Möglichkeiten eine attraktive Altersvorsorge aufzubauen

Doch es gibt gerade für Berufstätige eine Menge Möglichkeiten, heute schon eine attraktive Altersvorsorge aufzubauen – und das schon mit relativ geringem monatlichem Spareinsatz. Wir wollen an dieser Stelle einmal vier Varianten kurz vorstellen:

  1. Mit einem Online-Sparplan die Zukunft selbst in die Hand nehmen

Ob es nun, wie im Fall des oben aufgeführten Links, ein ETF Sparplan ist oder ob man über einen Online-Broker in Aktien, anderweitige Wertpapiere, Kryptowährungen, Devisen oder andere Anlagewerte investieren möchte ist erst einmal nebensächlich. Wichtig ist, dass man – vor allem wenn es sich um eine mögliche Anlage für die Altersvorsorge handeln soll, auf ein Anlagegebiet begibt, auf dem man sich auskennt. Außerdem sollte man für entsprechende Anlagen nur Geld verwenden, dass man zusätzlich zur Verfügung hat, zum Beispiel einen kleinen monatlichen Sparbetrag. So kann man eigenständig an einer besseren Altersvorsorge arbeiten. Allerdings muss man bei einer derartigen Anlage mit einem recht hohen Zeitaufwand rechnen und hat keinerlei Garantien, dass am Ende wirklich Erträge erzielt wurden.

  1. Staatlich geförderte Altersvorsorgeprogramme

Es gibt eine ganze Reihe staatlich geförderter Möglichkeiten, für die eigene Rente vorzusorgen. Eine der interessantesten Varianten – vor allem für Familien mit Kindern – ist die sogenannte Riester Rente. Hier spart der Arbeitnehmer einen Betrag von 4 % seines Bruttoeinkommens (max. 2.100 € pro Jahr abzüglich Zulagen) im Jahr an. Dafür erhält er zum einen sehr attraktive Zulagen (175,00 € für den Sparer selbst plus 300,00 € pro Kind, das nach dem 31. Dezember 2007 geboren wurde). Zusätzlich werden die Zahlungen in die Riester Rente von der Steuer befreit – man erhält also auch hier einen weiteren Zuschuss vom Staat, da ein Teil des Sparbetrages letztlich aus den eingesparten Steuerbeiträgen entrichtet werden kann. Eine Familie mit zwei Kindern kommt also allein durch die Zulagen schon auf einen jährlichen Zulagenbetrag von 775,00 €. Um die maximal förderfähige Summe von 2.100 € Sparbetrag im Jahr zu erreichen, müssen hier also schon nur noch 1.325,00 € im Jahr eingezahlt werden. Die Steuerersparnisse hinzugerechnet kommt durch die Zulagen auf eine Rendite, die man mit einem normalen Sparvertrag niemals erreichen könnte.

Eine andere Variante sind Betriebsrenten. Hier fördert der Staat Sparer beispielsweise Entgeltumwandlungen mit vollständiger Steuerfreiheit der angesparten Beträge. In einem solchen Fall wird vom Brutto ein Betrag in eine betriebliche Altersvorsorge gespart. Nur der Betrag, der nach dem Abzug der Sparrate übrig bleibt, ist anschließend zu versteuern. Auch hier beteiligt sich der Staat an den Kosten für die Altersvorsorge, indem er dem Sparer Steuererleichterungen zuteilwerden lässt.

  1. Prämiensparverträge

Verschiedene Sparkassen und andere Banken und Kreditinstitute Deutschlandweit bieten unterschiedliche Prämiensparverträge an. Bei diesen Sparverträgen sind die Zinsen so gering, wie bei einem klassischen Sparbuch, dafür werden allerdings nach einer gewissen Dauer regelmäßiger vollständiger Einzahlungen jährliche Prämien fällig. Diese steigern sich, beispielsweise mit einem Startbetrag von 3 % der Jahresansparsumme, wenn der Sparevertrag fünf Jahre lang ununterbrochen bespart wurde. Nach dem sechsten Jahr gibt es dann bereits 5 %, nach dem siebten 8 % usw. Wer in einer solchen Anlage monatlich 100 € anspart kann nach 10 Jahren Ansparphase schon auf einen Jahresbonus von mehreren 100 € kommen – je nach Bank und Prämienangebot. Hier sollte man sich von seinem Bankberater beraten lassen. Der Vorteil dieser Anlage ist, dass man jederzeit auf das Ged zugreifen kann – leider entfällt damit dann aber auch der Anspruch auf die Prämien für das Folgejahr. Die Ansparphase beginnt dann quasi wieder bei Null. Aber einmal auf das Konto eingezahlte Prämien bleiben natürlich erhalten.

  1. Die eigene Immobilie – immer noch eine der besten Altersvorsorgemöglichkeiten

Kaum eine Geldanlage ist so sicher, wie die eigene Immobilie. Auch wenn die Immobilienpreise aktuell recht hoch und, sollten die Zinsen in den nächsten Jahren wieder steigen, durchaus wieder sinken könnten, ist die selbstgenutzte Wohnimmobilie als Altersvorsorge unschlagbar. Denn wer diese zum Renteneintritt abgezahlt hat, spart die volle Grundmiete und zahlt nur noch die anfallenden Nebenkosten. Und wer bis dahin schon eine ansehnliche Rücklage zusammengespart hat, muss sich erst einmal nicht mal darum Sorgen machen. Alles in allem kann man also sagen, dass die eigene Immobilie, die man übrigens auch mit einem Riestervertrag finanzieren kann und so die staatlichen Zulagen für die Riester Rente sinnvoll in eine Immobilie investieren kann, eine der besten altersvorsorgevarianten überhaupt ist.

 

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