Sandaufspülungen ersetzen Sandverluste auf Sylt

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CIS –

Die starken Westwinde der vergangenen Monate und zahlreiche kleine Sturmfluten haben von vielen Sylter Stränden Sand ausgeräumt. Bei einer Strandbereisung mit Experten entlang der Sylter Küste wird heute (22. März) festgelegt, wie dies in den kommenden Monaten ausgeglichen wird. „Die alljährlichen Sandaufspülungen haben sich bewährt und bleiben das Mittel unserer Wahl“, erklärt Dietmar Wienholdt, Abteilungsleiter Wasserwirtschaft im Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung (MELUND) dazu in List.

Foto: Mario De Mattia

„Im diesem Winter gab es zwar keine hohen Sturmfluten, aber sieben kleinere, die 1,0 bis 1,8 Meter über dem mittleren Hochwasser lagen. Insgesamt hatten wir mehr Westwind als üblich. Durch den hohen Energieeintrag wurden die Strände der Sylter Küste fast überall ausgeräumt. Bei List und Hörnum wurden auch die Dünen und bei Kampen das Kliff angegriffen. Die lange Ostwindlage der vergangenen Wochen hat die Situation allerdings wieder beruhigt und die Dünung brachte überall wieder Sand an die Strände, so dass sie sich erholten“, erläutert Wienholdt.

Er weist darauf hin, dass trotz des ständigen Angriffs der See in den vergangen Jahrzehnten kaum größere Schäden an der Sylter Westküste aufgetreten sind, weil der Sand seit 1983 regelmäßig ersetzt wird. In diesem Jahr sollen in fünf Abschnitten insgesamt 820.000 Kubikmeter Sand auf den Strand gespült werden (List, Kampen/Sturmhaube, Kampen/Wasserwerk, Hörnum/Campingplatz, Hörnum/Süd).

Die Sandgewinnnung wird mit so genannten Hopperbaggern durchgeführt, die den Sand aus einem acht Kilometer vor Westerland gelegenem Gebiet entnehmen. Die Arbeiten sollen Anfang Mai beginnen und spätestens im Oktober abgeschlossen sein.

Die Kosten für die Sandaufspülungen für Sylt betragen in diesem Jahr fünf Millionen Euro. Sie werden überwiegend von Bund und Land aus der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes getragen. Zusätzlich beteiligt sich die Europäische Union mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für die Entwicklung ländlicher Räume (ELER) an den Kosten.

Alljährlich im Frühjahr nehmen Fachleute des MELUND, der Sylter Gemeinden, des Landschaftszweckverbandes Sylt, der ausführenden Baufirmen und des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN.SH) den Sylter Strand in Augenschein. Dabei werden die künftigen Küstenschutzmaßnahmen, insbesondere Aufspülbereiche und Sandersatzmengen festgelegt.

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